Flügelschlag

Eine Ausstellung von Jessica Zappe

Die freischaffende Künstlerin Jessica Zappe aus Eichwalde hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Betrachtung und Wiedergabe der Insekten deren Einzigartigkeit zu dokumentieren. Alle Tiere, die sie mit der Kamera entdeckt, dienen ihr als Zeichenvorlage. Das Foto  wird durch die Umsetzung in eine  Zeichnung um eine weitere emotionale Komponente erweitert.  Diese Methode der akribischen Abbildung erfordert Zeit, Ruhe und Geduld, Eigenschaften,  die auf  Entschleunigung verweisen.

Sie folgt damit der Methode des Fotorealismus,  indem „das Motiv von der Maschine zurück in die Hand gleitet und in einem verlangsamten kontemplativen Moment sich noch einmal erschafft.“ (Raimund Sotier)  Aus einem Foto wird ein erstaunliches, mit der Hand geschaffenes Bild. Jessica Zappe verwendet dazu lediglich Buntstift und Bleistift.  Durch die Akribie der Wiedergabe scheint jedes Insekt  greifbar,  näher und erstaunlicher.

Fast fühlt man sich an die  wissenschaftlichen Zeichnungen Alexander von Humboldts erinnert, wenn man Jessica Zappes kleinformatige Zeichnungen betrachtet.  „Es sind alles Insekten, die in Eichwalde und Umgebung vorkommen“, erklärt die Künstlerin und lädt mit ihrer ersten öffentlichen Ausstellung ein, mit  ihr die Wertschätzung der Insekten zu teilen und über mögliche Konsequenzen im eigenen Garten  nachzudenken.   „Nur was man kennt und liebt, kann man schätzen!“  sagt sie und macht mit ihren Arbeiten bewusst, dass Vielfalt nicht nur im Regenwald verschwindet, sondern auch in unseren aufgeräumten Gärten.

Zur Eröffnung der Ausstellung trägt Matthias Müller-Wurbs Gedichte und Texte zu Insekten vor. Die Cembalistin Alexandra Rossmann spielt Stücke  auf einem von Jessica Zappe bemalten Tasteninstrument.

Die Eröffnung findet am 4.3.2022 um 18.00 Uhr statt. (Aktuelle Eindämmungsverordnung beachten)

Ort: ALTE FEUERWACHE in Eichwalde, 15732 Bahnhofstraße 79

Öffnungszeiten:  vom 5.3.2022 bis zum 24.4.2022  jeweils  Fr/Sa/So von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Die Ausstellung wurde realisiert mit Unterstützung des Kulturbeirates und der Gemeinde Eichwalde.

Text: Susanne Thäsler-Wollenebrg