Geschichte
Bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes neben dem Rathaus versah die Freiwillige Feuerwehr ihren verantwortungsvollen Dienst von der ALTEN FEUERWACHE aus; sie war 1898 errichtet worden. Deren bauliche Substanz hatte im Laufe der Zeit sehr gelitten und die zweckmäßigen, das historische Antlitz aber stark ramponierenden Umbauten hatten dem Haus arg zugesetzt.
Als die Rekonstruktion des unter Denkmalschutz stehenden Humboldt - Gymnasiums begonnen wurden, waren die Verantwortlichen in der Gemeindeverwaltung und -Vertretung bereits einig: die unter Umgebungsschutz stehende Feuerwache sollte ein Kunst- und Kulturzentrum werden und in Anlehnung an ihre ursprüngliche architektonische Gestalt, jedoch mit modernem Innenleben, rekonstruiert werden.
Die Entscheidung war durchaus umstritten. Immerhin sind viele Baumaterialien, die den historischen Vorbildern nahe kommen, Spezialanfertigungen und in Baumärkten nicht zu haben, also dementsprechend teuer. Andererseits hat man nicht unbegrenzt Gestaltungsspielraum, wenn von der Denkmalschutzbehörde Umgebungsschutz angeordnet wurde. Das beeindruckende Ergebnis dieser und anderer Überlegungen in den verschiedenen Gremien war nicht zuletzt ein Konsens zugunsten kommender Generationen. Ihnen sollten Gymnasium und Feuerwache als steinerne Zeugen des ausgehenden 19. Jahrhunderts erhalten bleiben. Solche Überlegungen gaben letztendlich den Ausschlag.
Im Oktober 1996 wurde die ALTE FEUERWACHE mit einer Ausstellung der Eichwalder Malerin Ilse Fischer eröffnet. Seither konnte sich das Haus mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und vielfältigen künstlerischen und kulturellen Ereignissen, darunter nicht wenige Künstler von internationalem Rang, zu einem wirklichen Anziehungspunkt und einer Begegnungsstätte entwickeln.